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22 Biomethan-BHKW in Neckarweihingen

Wie aus Biogas Strom und Wärme für Ludwigsburg entsteht

Die Heizzentrale Neckarweihingen-Hohenrain ist ein weiteres Beispiel einer modernen, nachhaltigen Energieerzeugung. In diesem 2014 in Betrieb genommenen Blockheizkraftwerk (BHKW) wird Biomethan als Brennstoff zur Erzeugung von Strom und Wärme verfeuert. Biomethan stammt aus nachwachsenden Rohstoff en: Es handelt sich um Biogas aus der Landwirtschaft, das auf Erdgasqualität aufbereitet wurde und damit ins Erdgasnetz eingespeist werden kann. Der von der Heizzentrale Hohenrain erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Wärme wird in einen 200.000 Liter fassenden Pufferspeicher bei 70 bis 90 Grad eingelagert.

Der große Wärmespeicher entkoppelt die Energieerzeugung vom Energiebedarf. Die Anlage erzeugt also nicht wie ein Heizkessel im Privathaushalt nur dann Wärme, wenn sie gerade im Haus gebraucht wird. So kann das BHKW in Neckarweihingen unabhängig von den Bedarfsschwankungen der Haushalte immer dann seinen Betrieb aufnehmen, wenn sich die Stromproduktion durch hohe Preise am Strommarkt besonders lohnt.

Die elektrische Leistung des BHKW beträgt 1.191 Kilowatt, die Wärmeleistung 1.288 Kilowatt. Pro Jahr erzeugt es 4,0 Millionen Kilowattstunden Wärme und 3,8 Millionen Kilowattstunden Strom. Im Vergleich zur Strom- und Wärmeerzeugung in konventionellen Kraftwerken spart das Biomethan-BHKW jedes Jahr 2.700 Tonnen CO2 ein.

Wie wird das BHKW in Neckarweihingen betrieben und trägt somit zur Energiewende bei?

Strompreisoptimiert

Richtig! Es läuft immer dann, wenn die Strompreise auf dem Markt hoch sind.

Wärmegeführt

Leider falsch. Das BHKW läuft unabhängig vom Wärmebedarf der angeschlossenen Haushalte – dank großem Pufferspeicher.

Wärmepreisoptimiert

Leider falsch. Der Preis für die Wärme ist für die angeschlossenen Haushalte klar festgelegt.

Biomethan: Wichtiger Beitrag zur Energiewende

Biomethan leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Wird die Energie aus nachwachsenden Rohstoffen in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen verfeuert, trägt sie dazu bei, fossile Kraftwerke zu ersetzen. Neben der Nahwärmeversorgung ist besonders die regenerative Stromerzeugung ein Pluspunkt. Dabei ergänzt sich die Neckarweihinger Anlage hervorragend mit der schwankenden Einspeisung aus Wind- und Sonnenkraftwerken: Bei Windflaute oder bedecktem Himmel produzieren Windräder und PV-Anlagen wenig Strom. Das führt zu hohen Preisen am Strommarkt – und genau dann springt das BHKW in Neckarweihingen in die Bresche. Denn im Gegensatz zu Wind und Sonne lässt sich Biomethan speichern und nach Bedarf einsetzen.

Der Name Biomethan, auch Bioerdgas genannt, verrät schon viel über das Produkt: Es handelt sich um Methan, das nicht aus fossilen, sondern aus biogenen Rohstoffen stammt. Fossiles Methan kennen wir in Form von Erdgas als Brennstoff für Heizungen. Ausgangsstoff für Biomethan ist Biogas. Wird Biogas gereinigt und das enthaltene Kohlendioxid abgetrennt, entsteht Biomethan. Dieses kann ins Erdgasnetz eingespeist werden. Das Gasnetz stellt also einen riesigen Bioerdgasspeicher dar und kann den Brennstoff zu seinem Einsatzort transportieren – zum Beispiel in die Blockheizkraftwerke in Neckarweihingen oder Eglosheim.

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Anschrift

Biomethan-BHKW Neckarweihingen
Hohenrainstraße 53
71642 Ludwigsburg